K
War das der Nikolaus
Dunkle Nacht, ein leises rascheln,
poltern, stampfen, dann wird`s still.
Wer macht hier die Nacht zum Tage,
sagt mir nur was der wohl will?
Halt, da fällt`s mir wieder ein,
das kann doch nicht möglich sein,
dass ich es so ganz vergaß,
heute ich ja Nikolaustag!
Meine Schuhe ungeputzt,
wurden gestern noch benutzt,
da legt er bestimmt nichts rein,
er mag Sauberkeit allein.
Ich schau mal durchs Schlüsselloch,
draußen ist es still, nichts pocht,
werd die Schuhe ganz schnell putzen,
vielleicht wird es noch was nutzten.
Morgen früh werd ich es sehn,
ob die Stiefel leer da stehn.
Doch vielleicht hab ich noch Glück
und find ein Schokoladenstück.
© Ch. Telker
Ruprecht
Hörst du’s poltern hinterm Haus?
Leis, nur leis, nicht stören!
Ruprecht schaut durchs Fenster rein,
ich kann ihn fast spüren.
Wunschzettel liegt schon bereit,
was wird Ruprecht denken?
Was steht in seinem großen Buch?
Wird er mir was schenken?
Ich wünsche mir ein neues Rad,
das Schönste weit und breit.
Ich hoffe, es steht unterm Baum,
ach wär’s doch schon so weit.
Auch wünsch’ ich mir an Büchern viel,
damit ich lesen kann,
denn davon krieg’ ich nie genug,
du lieber Weihnachtsmann.
Nun ist der Alte längst vorbei,
schaut grad bei dir herein,
sein Glöcklein hör’ ich noch von fern,
ach könnt’s so immer sein.
© Christina Telker
Der Nikolaus kommt
Heute heißt es Schuhe putzen,
sie müssen sauber sein,
denn heut Nacht kommt der Nikolaus
und er legt sonst nichts hinein.
Ich war doch immer artig,
das reinste Musterlamm,
nun ich hoff nur der Nikolaus,
denkt heute Nacht daran.
Ich kann heut gar nicht schlafen,
wo bleibt der Alte nur?
Ich lausche in die Nacht hinein,
von Ruprecht keine Spur.
Welch Schreck am nächsten Morgen,
die Stiefel sind noch leer.
Ein Zettel, an der Rute hängt:
„Im nächsten Jahr gibt's mehr“
Da fallen mir doch plötzlich,
so ein´ge Dinge ein.
Der Fußball traf die Scheibe,
das sollte doch nicht sein.
Mir fällt da noch so manches ein,
das Jahr, es war halt lang.
Ich denke an den Weihnachtsmann,
oh weh, wie wird mir bang.
Das nächste Jahr wird besser,
das weiß ich ganz genau.
Dann stell ich Vaters Stiefel raus,
denn ich bin schließlich schlau.
© Christina Telker
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Knecht Ruprecht
In jedem Jahr zur Weihnachtszeit,
macht Knecht Ruprecht sich bereit,
den Sack gefüllt bis oben hin,
es ist bestimmt was Schönes drin.
Mit seinem Esel im Gespann,
stapft er durch den dichten Tann,
durch tief verschneite Winterwelt,
die Sterne leuchten vom Himmelzelt.
Findet er dann vor den Stuben,
Stiefel blank geputzt und fein,
legt er gern aus seinem Sacke,
ein paar kleine Gaben rein.
Früh am Morgen, wenn er dann,
längst schon ist im dichten Tann,
freun sich Kinder beim Erwachen,
über all die schönen Sachen.
© Christina Telker