Heute werden wir einen Ausflug unternehmen“, begrüßt Opa Fritz seinen Enkel, der gerade zur Tür hereinkommt. Ab und zu darf Klaus ein Wochenende bei seinem Großvater verbringen. Beide freuen sich stets auf diese gemeinsame Zeit.

 „Ich wusste schon, dass du dir wieder etwas Besonderes ausgedacht hast“, gibt dieser freudestrahlend zur Antwort. Nun sieht Klaus auch schon den Rucksack in der Küche stehen. Die beiden steigen ins Auto und fahren zum Waldrand. Dort wird der Wagen abgestellt.

Voller Vorfreude auf das, was sich der Großvater ausgedacht hat, springt Klaus aus dem Auto. Als beide gemütlich nebeneinander hergehen, beginnt Opa Fritz zu erzählen. „Als ich in deinem Alter war, forderte uns unser Lehrer auf, Eicheln und Kastanien zu sammeln, für die Tiere im Winter. Gemeinsam luden wir unsere Fracht auf einen Handwagen und fuhren damit zum Förster. Dort wurden Eicheln und Kastanien gewogen und wir bekamen Geld für unsere Klassenkassen. Uns bereitete das in jedem Herbst viel Freude. Wussten wir doch, dass wir damit nicht nur unsere Klassenkasse aufbessern, sondern auch den Tieren im Winter helfen.“ „Das finde ich toll. Schade, dass es das bei uns nicht gibt“, antwortet Klaus. „Gerne würde ich einmal Hasen und Rehe richtig im Wald erleben. Ich kenne sie nur aus dem Zoo“, setzt er hinzu. „Darum wollen wir beide heute einmal zu einer Raufe gehen, die der Jäger im Winter mit allem versorgt, was seine Waldtiere brauchen. Heute wirst du natürlich nur die kahle Raufe sehen, aber im Winter werden wir diesen Spaziergang noch einmal unternehmen und vielleicht sehen wir dann auch ein Reh.“ „Oh, wie schön!“, freut sich Klaus. Nachdem sie eine Weile, jeder seinen Gedanken nachhängend, durch den Wald gegangen waren, sagt der Großvater: „Hast du schon einmal darüber nachgedacht, wie wunderbar Gott all seine Geschöpfe versorgt. Jeder hat die Nahrung, die er braucht.“ „Nein, so richtig darüber nachgedacht habe ich noch nicht. Aber wenn ich es so überlege; die Vögel finden Beeren und Körner, besonders die der Sonnenblume. Das Eichhörnchen sucht sich Nüsse als Wintervorrat. Für jede Tierart ist das passende Futter da. Wirklich toll eingerichtet.“  Noch lange reden die beiden über die einzelnen Tierarten und ihre Nahrung. Als sie zum Mittag wieder bei der Großmutter ankommen, gibt es viel zu berichten und Opa Fritz schmunzelt im Stillen und freut sich darüber, was er heute alles einem Enkel vermitteln konnte. © Christina Telker

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
Dies ist eine mit page4 erstellte kostenlose Webseite. Gestalte deine Eigene auf www.page4.com
 
Omas Lesezimmer-Geschichten für unsere Jüngsten 0