Das beliebteste Haustier ist in Deutschland immer noch die Katze, meint die Statistik. Sicher wird sie recht haben. Ich liebe Hund und Katze. Es kommt, genau wie beim Menschen, immer auf den Charakter des jeweiligen Tieres an. Mein erstes Haustier war eine Katze, sie widersprach so allem, was man einer Katze nachsagt. Mutz war eine Mischung aus Hauskatze und frei laufender Katze. Die Nacht und auch mehrere Stunden des Tages verbrachte sie im Haus, wenn sie ins Freie wollte, gab sie dies bekannt und wurde herausgelassen. Viele werden das von ihrer eigenen Katze kennen. Aber Mutz hatte auch die Uhr im Kopf, ebenso wie mein späterer Hund. Mutz holte mich täglich von der Schule ab, d. h. er wartete am Straßenrand, bis er mich kommen sah. Kann es schöneres für ein Kind geben, so empfangen so werden? Es gäbe noch weitere Beispiele anzuführen.
Ebenso ein Schatz war unser Chico, ein Tibet Spaniel. Man sagt ihnen einen kleinen Sturkopf nach und doch habe ich nie ein so liebenswertes Tier kennengelernt wie ihn. Er stellte sich ganz auf seine Menschen ein, ohne dass man ihm dies groß beigebracht hätte.
Ein Kind, das mit einem Tier aufwachsen darf, erhält damit die beste Möglichkeit soziales Verhalten zu lernen. Nicht überall gibt es diese Möglichkeit, Wohnungen sind zu klein oder man ist aus beruflichen Gründen den ganzen Tag aus dem Haus. Für den, der die Möglichkeit hat, ist ein Leben mit einem Tier, ganz gleich, ob Hund oder Katze, ein großes Geschenk.
Tiergeschichten können wir immer wieder lesen und uns daran erfreuen. Als ‚Bruder Tier‘ bezeichnet Franziskus die Tiere. Gott hat Mensch und Tier geschaffen und sie Obhut den Menschen anvertraut. Jetzt liegt es daran, was wir aus dieser Schöpfung machen. © Christina Telker